Entwicklung der Baugeldzinsen im Mai

Ist die Trendwende nun da? Zumindest die ersten zarten Ansätze scheinen sich diesbezüglich zu zeigen, wenn wir uns die Entwicklung der Bauzinsen im Monat Mai ansehen.

Was ist passiert?

© hywards

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Erstmals seit etlichen Monaten haben die Zinsen für Immobilienfinanzierungen – insbesondere bei einer zehnjährigen Zinsbindung – wieder angezogen. Es sind hier zwar nur vergleichsweise schmale 0,4 Prozentpunkte, aber immerhin. Ermittelt hat dieses Ergebnis die Interhyp AG, Deutschlands größter Vermittler für private Baufinanzierungen.

Damit wir uns nicht falsch verstehen: Dieser Zinsanstieg muss nicht zwangsläufig die Trendwende bedeuten – er kann aber ein erstes Signal dafür sein. Und der Zinsanstieg muss auch nicht bedeuten, dass sich die derzeit extrem günstigen Bedingungen für eine Baufinanzierung oder Immobilienfinanzierung von heute auf morgen ins Gegenteil umkehren. Zunächst einmal werden die Konditionen für Interessenten annähernd gleich bleiben. Das bedeutet konkret: Die Zinssätze für Bau- und Immobilienfinanzierung beginnen derzeit bei äußerst günstigen 1,0 %, kein Vergleich zu den Zinsen von vor wenigen Jahren, die noch mehr als 4,0 % betrugen.

Erst wenn die Europäische Zentralbank ihre Geldpolitik vollständig ändert und die gesamte Konjunktur in Europa nachhaltig stabilisiert wurde, könnten sich Immobilienkredite wieder dauerhaft verteuern, so der Vorstandschef von Interhyp.

Die Empfehlung gilt daher immer noch: Wer schon seit langer Zeit von einer eigenen Immobilie träumt, der sollte am besten jetzt die Chance dazu nutzen. So kann er von den historisch niedrigen Zinssätzen profitieren und insbesondere mit einer langfristigen Zinsbindung eine hohe Kalkulationssicherheit für seine Immobilienfinanzierung erreichen. Die niedrigen Zinskosten ermöglichen zudem höhere Tilgungsraten, die für einen schnellen Abtrag des Kredites sorgen.